Grund- und Mittelschule Brannenburg

Maria Caspar-Filser

Sommer 1949
Maria Caspar-Filser
an der Staffelei mit der Enkelin Fee
im Hintergrund Karl Caspar auf der Terrasse

Biografie

 

07.08.1878 Geboren in Riedlingen a. d. Donau. Jugendzeit in Riedlingen. Bad Buchau, Ulm, Heidenheim und Balingen.
 
1896 - 1904 Studium an den Akademien in Stuttgart und München bei Friedrich von Keller, Gustav Igler und Ludwig von Herterich. Auf der Akademie trifft sie Karl Caspar wieder, den sie aus Kindertagen von Heidenheim kennt
 
1905 Offizielle Verlobung mit Karl Caspar. Reise nach Paris
 
1907 Hochzeit mit Karl Caspar in Balingen
 
1907 - 1909 Zeitweiliger Aufenthalt in München, Balingen und Gottlieben/Schweiz
 
1909 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Wohnsitz wird München
 
1910 Mitglied der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs. Teilnahme an der Internationalen Ausstellung in Wien und London
 
1911 Italienreise. Gründungsmitglied der Sema. Kollektivausstellung in Thannhausers Moderner Galerie in München
 
1912 Teilnahme an der Internationalen Sonderbund-Ausstellung in Köln
 
1913 Als einzige Frau Gründungsmitglied der Münchner Neuen Secession
 
1913 – 1914 Aufenthalt in der Villa Romana in Florenz
 
1916 Lovis Corinth holt sie in die Berliner Secession
 
1917 Geburt des einzigen Kindes, der späteren Malerin Felizitas Köster-Caspar
 
1919 Mitglied der Künstlervereinigung „Der Wassermann“ in Salzburg
 
1921 Malaufenthalt in Oberaudorf im Inntal
 
1921 - 1923 wohnt die Familie zeitweise am Bodensee
 
1922 Obwohl man ihr von Stuttgart aus ein eigenes Atelier in den Anlagen anbietet, entscheiden sich Karl Caspar und Maria Caspar-Filser für München und arbeiten gemeinsam im Atelier der Akademie
 
1923 Teilnahme an der Internationalen Kunstausstellung in Rom
 
1924 Mehrmonatiger Aufenthalt in Italien
 
1924 - 1928 Teilnahme an der Biennale in Venedig
 
1925 Maria Caspar-Filser wird als erster deutscher Malerin der Titel Professor verliehen
1927 Im Vorstand des Deutschen Künstlerbundes
 
1928 Beginnende Diffamierungen durch die nationalsozialistische Presse
 
1929 Nach dem Tod ihres Bruders Eduard Filser endet die „glückliche Zeit“, die jährlichen Semesterferien auf Schloss Baldern im Ries. Erwerb des Landhauses in Brannenburg
 
1936 Aus der Ausstellung „50 Jahre Landschaftsmalerei und Bildnisplastik“ in der Neuen Pinakothek werden die Gemälde von Maria-Caspar-Filser auf Befehl von Staatsminister und Gauleiter W. Wagner als „entartet“ entfernt. Wenige Monate später hängt eines der Bilder in der Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes im Kunstverein Hamburg. Diese Ausstellung wird nach 10 Tagen geschlossen und der Deutsche Künstlerbund aufgelöst
 
1937 wird in der Ausstellung „Entartete Kunst“ das Gemälde „Schneeschmelze“ von Maria Caspar-Filser angeprangert. Aus Museen und öffentlichen Sammlungen werden Gemälde und Graphik von ihr entfernt oder vernichtet. Sie erhält keine Bezugsscheine für Malmittel. Leinwände und Farben besorgen Freunde oder ehemalige Schüler und Karl Caspar verzichtet ihr zuliebe auf seinen Anteil. Es besteht keine Möglichkeit mehr auszustellen, die bedeutenden Künstlerverbände sind aufgelöst
 
1939 Reise nach Italien und die Schweiz. Die Familie zieht sich in die innere Emigration ins Inntal zurück
 
1946 Gründungsmitglied der Neuen Gruppe
 
1947 Kunstpreis der Stadt München
 
1948 Teilnahme an der Biennale Venedig
 
1949 Malaufenthalt in der Schweiz
 
1950 Gründungsmitglied des neukonstituierten Deutschen Künstlerbundes in Berlin
 
1951 Mitglied der Bayer. Akademie der Schönen Künste
 
1952 Maria Caspar-Filser und Karl Caspar erhalten gemeinsam den Oberschwäbischen Kunstpreis
 
1956 Tod von Karl Caspar
 
1958 Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Bildenden Künste
 
1959 Maria Caspar-Filser erhält als erste Malerin das Große Bundesverdienstkreuz durch den Bundespräsidenten Theodor Heuss
 
1961 Medaille D´Argent der Stadt Paris, anlässlich einer Ausstellung im Musée d’Árt Moderne
 
1962 Kulturpreis der Stadt Rosenheim
 
1963 Burda-Preis
 
1968 Am 12. Februar stirbt Maria Caspar-Filser in ihrem Haus in Brannenburg und wird auf dem alten Friedhof an der Kirche im Familiengrab beigesetzt